06.10.2025
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IT-Experten bieten Hochschulen Hilfe beim Einsatz von wirklich sozialen Medien an

Eine Reihe von Digitalorganisationen haben den Hochschulen ihre Unterstützung beim geforderten Umbau der sozialen Medien angeboten. Die Offerte wurde in einer Mitteilung des Aktionsbündnis neue soziale Medien an den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Rosenthal von der Uni Jena übermittelt.

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IT-Experten bieten Hochschulen Hilfe beim Einsatz von wirklich sozialen Medien an

Eine Reihe von Digitalorganisationen wie der Chaos Computer Club, Wikimedia Deutschland und andere haben den Hochschulen ihre Unterstützung beim geforderten Umbau der sozialen Medien angeboten. Die Offerte [(PDF)] wurde heute in einer Mitteilung des Aktionsbündnis neue soziale Medien an den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Rosenthal von der Uni Jena übermittelt.

In dem Brief an den Präsidenten der HRK heißt es „Die aktuelle Situation in den Vereinigten Staaten macht auf bedrückende Weise deutlich, welche gesellschaftliche Folgen es haben kann, wenn der über das Internet verbreiteten Desinformation, Wissenschaftsfeindlichkeit und Hetze gegen die Demokratie jahrelang kein Einhalt geboten wird.“

Das Aktionsbündnis und eine Reihe von Digitalorganisationen bieten den Hochschulen an, ihnen bei der Einführung und Nutzung von Mastodon behilflich zu sein. Das Mastodon-Netzwerk erlaubt aufgrund seiner dezentralen Struktur eine resiliente, stabile Infrastruktur für öffentliche Kommunikation, statt sich von zentral gesteuerten Big Tech abhängig zu machen. Die dezentrale Struktur ermöglicht Hochschulen den Betrieb von oder Beitritt zu einer Mastodon-Instanz mit Moderationsregeln, die auf Wissenschaftsfreundlichkeit basieren. Transparenz über Moderationsregeln und die föderierten Server sorgen für eine Eingrenzung von Hass und Hetze. Eine selbstbestimmte Anzeige der Inhalte erlaubt eine effektive Wissenschaftskommunikation und ist ein wirksames Mittel gegen Desinformation. Nicht zuletzt erlaubt der Betrieb einer eigenen Instanz in Hochschulen eine freie Verbreitung von wissenschaftlichen Inhalten und ist ein Beitrag zu mehr Demokratie. Über 50 Hochschulen in Deutschland sind bereits auf Mastodon aktiv, darunter so renommierte Einrichtungen wie das KIT in Karlsruhe, die Charité Berlin und die TU München.

Dabei ist Mastodon nur ein Dienst in einer größeren Gruppe von sozialen Netzwerken, die alle den Vorgaben eines Protokoll der weltweiten Web-Gruppe W3C folgen. Die im sogenannten Fediverse vereinten Dienste umfassen weitere Medien wie z.B. PeerTube, das als Alternative zu YouTube dient, oder Pixelfed, das die gleichen Funktionen wie Instagram bietet. In einer kürzlich mit dem Umweltministerium und Wikimedia durchgeführten Veranstaltung hatte das Aktionsbündnis die einzelnen Dienste vorgestellt*.

Das Aktionsbündnis neue soziale Medien hat sich im Januar 2024 formiert und einen Appell an die Hochschulen formuliert (https://openpetition.de/UnisInsFediverse), der inzwischen der HRK übergeben wurde. In seiner Arbeit wird es unterstützt durch eine Reihe von Digitalorganisationen, nämlich Algorithm Watch, Chaos Computer Club, cyber4EDU, Datenpunks, Digitalcourage, Forum Informatik für Frieden, Kucketz-Blog, Open Knowledge Foundation, Teckids, Topio, Wechange und Wikimedia Deutschland. Die Vorschläge an die HRK werden zudem durch die Initiative Save Social** befürwortet, deren Manifest von mehr als 250 Tausend Bürgerinnen und Bürgern, darunter zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens wie Dr. Eckart von Hirschhausen und Nina George unterstützt wird.

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